DeFaktS beim Seminar “Conspiracies & Minorities” in Riga

Vom 17. bis 20. November 2022 veranstaltete die European Union of Jewish People das Seminar Conspiracies & Minorities in Riga. Insgesamt 31 junge Menschen verschiedener Minderheiten aus 13 Ländern Europas kamen zusammen, um ihre Erfahrungen zum Thema Desinformation und Hate Speech auszutauschen. Isabel Bezzaoui, Koordinatorin des Projekts DeFaktS, beteiligte sich mit einem Vortrag zum Thema “Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Bekämpfung von Online Desinformation”.

Desinformation und Hate Speech richten sich oft gegen ethnische, kulturelle oder religiöse Minderheiten. Eine zentrale Erkenntnis des dreitägigen Workshops ist, wie schnell und unmittelbar verbale Angriffe in physische Gewalt umschlagen können, wie zum Beispiel am 6. Januar 2021, als gewaltbereite Trump-Anhänger*innen das Kapitol in Washington D.C. stürmten. Darüber hinaus gingen die Teilnehmer*innen der Frage nach, inwiefern sie selber anfällig für Vorurteile und Desinformation sein können.

Bei einer geführten Tour durch Riga lernten die Teilnehmer*innen die historische und kulturelle Vielfalt der Stadt kennen. Vor allem beim Besuch des Jewish Community Center boten sich spannende Einblicke in das Leben der jüdischen Gemeinschaft in Lettland inklusive eines Crash-Kurses in traditionelle jüdische Tänze.

Das Seminar “Conspiracies & Minorities” stärkte das interkulturelle Netzwerk zwischen den verschiedenen Minderheiten Europas und leistete einen wertvollen Beitrag hinsichtlich eines inklusiven Europas. Das FZI Forschungszentrum Informatik sensibilisierte hierbei junge Menschen für die Gefahren auf Social-Media-Plattformen und stellte innovative Ansätze vor, um Desinformation und Hate Speech zu bekämpfen.